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DIE JASPER-SAGE AUS DEM SCHMARLOH

Der Schäfer Jasper hat einen Bandmacher, bei dem er viel Geld vermutete, auf dem Schmarloh erschlagen, ihn dann ausgeplündert und in der hohen Heide verscharrt. In der Nacht hatte der Schäfer keine Ruhe mehr, er fürchtete stets, dass seine Mordtat entdeckt werden könnte. Er grub darum die Leiche wieder aus und schob sie auf einer Karre an eine noch heimlichere Stelle; doch bald entfernte er sie nachts auch von da wieder.

 

 

In seiner Verzweiflung soll er zuletzt die Leiche unter einem mächtigen Wacholderstrauch verscharrt haben, auch das Geld dazu, um Ruhe vor seinem Gewissen zu haben. Aber noch heute muss er zur Strafe mit der Leiche auf der Schubkarre im Schmarloh umgehen. Mancher, der sich spät abends in dieser Wildnis verirrt hatte, ist ihm mit seiner‚ unheimlichen Last schon begegnet oder hat das Jirk-Jark seiner Karre gehört. Noch heute sagt man, wenn es Abends im Schmarloh unheimlich wird: "Jasper slütt den Schmalloh tau!" Das soll bedeuten, dass sich aus der Einöde und der Wirrnis der Wege nur schwer einer wieder herausfinde. Der große Wacholder in der Wohlenroder Feldmark ist aber im Kriege von Fremden abgeschlagen worden.

Quellen: Celler Sagen aus Stadt und Land, Celle 1949 Adolf Meyer, Ortschronik Grebshorn, Bd. II der Geschichte der Gemeinde Eldingen, 1990